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Gedenkveranstaltung anlässlich der Reichspogromnacht am 9. November 1938

Am 9. November 1938 gipfelte der staatliche Antisemitismus in einem Pogrom gegen die Juden.

Während der Pogrome wurden im Gebiet des Deutschen Reiches 91 Menschen ermordet. Viele Menschen starben noch Tage und Wochen später an ihren schweren Verletzungen. In den darauffolgenden Tagen wurden über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Die materielle Bilanz der Gewalt waren 1.200 niedergebrannte Synagogen und Gebets-häuser und 7.500 zerstörte Geschäfte.

In gemeinsamer Erinnerung fand am 9. November 2021 im Casino eine Gedenkveranstaltung der Euskirchener Schulen statt.

Bereits im Vorraum konnte sich der Besucher, untermalt von einem jüdischen Musikstück, das Schüler_innen der Marienschule aufgenommen hatten, durch Bilder unserer Schüler_innen Jana Breininger (10d), Angelina Stein (10d), Olivia Schmidt (10d), Maxim Reinke (10d) sowie Klarissa Schmidt (Q1) diesem schrecklichen Ereignis auf besonderer Ebene nähern.

In einem interdisziplinären Kunst- und Geschichtsprojekt hatten sich die Schüler_innen mit den Ereignissen des 9. November 1938 auf künstlerische Weise beschäftigt. Als Ausgangspunkt dienten dabei Photos und Zeitzeug_innenberichte aus Euskirchen.

Schüler_innen unseres Projektkurses Geschichte stellten die Biographie Hilde Nathans vor, einer jungen Frau aus Bad Münstereifel, die ins Ghetto Theresienstadt deportiert worden war. Sie betonten, wie glücklich Hilde Nathan darüber gewesen wäre, dass so viele Menschen- und vor allem Schüler_innen, sich für die Ereignisse interessieren und ihrer gedenken.

Nach der Rede des Bürgermeisters, Sacha Reichelt, der die Bedeutung des Erinnerns hervorhob, rundeten weitere Beiträge des Emil-Fischer-Gymnasiums, der Kaplan-Kellermann-Realschule sowie der Marienschule die Veranstaltung ab.

Der anschließende gemeinsame Kerzengang endete am Ort der ehemaligen Synagoge in der Annaturmstraße, wo die protestantischen und katholischen Geistlichen mit dem Psalm 121 der jüdischen Gemeinde gedachten.