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Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

der Angriff der russischen Truppen auf die Ukraine hat unsere gesamte Schulgemeinschaft fassungslos gemacht. Mit einem brutalen Krieg, mitten im Herzen Europas, hatte wohl kaum einer nach so vielen Jahren des friedlichen Miteinanders mehr gerechnet.

An unserer Schule werden derzeit über 1000 Schüler*innen aus über 25 verschiedenen Nationen unterrichtet. Unser Leitbild – das WIR– beinhaltet unsere durch die verschiedenen Gremien festgelegten Grundsätze und Wertvorstellungen: WERTSCHÄTZUNG-INDIVIDUALITÄT-RESPEKT

Wir erziehen unsere Schüler*innen im Sinne der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Demokratie, eigenständiges Denken, das Recht auf freie Meinungsäußerung, sowie das Völkerrecht sind für uns Werte, die nicht verhandelbar sind. Daher verurteilen wir die Entscheidung Vladimir Putins für diesen brutalen und sinnlosen Krieg sehr, bei dem es längst nicht mehr „nur“ um das Vernichten von militärischen Einrichtungen oder der systemrelevanten Infrastruktur geht.

Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei allen Ukrainer*innen und ihren Familien, denen seit Tagen ein so großes Leid zugefügt wird. Wir denken an die Millionen von Müttern mit ihren Kindern und an die alten Menschen, die über Nacht aus ihrem Heimatland vertrieben wurden und haben sehr großen Respekt vor allen Ländern, die diesen Menschen vorübergehend ein neues Zuhause bieten. Das betrifft besonders die Nachbarländer der Ukraine.
Unsere Gedanken sind aber auch bei allen, die in der Ukraine geblieben sind.

Der Angriff auf die Ukraine ist natürlich auch in unserer Schulgemeinschaft ein großes Thema. Viele Kinder und Jugendliche haben Angst vor einem Krieg, auch in Deutschland und Angst vor der Zukunft. Zu unseren Aufgaben als Lehrer*innen gehört es deshalb nun, die Schülerschaft zu stützen, sie sachgerecht zu informieren und ihnen ein offenes, friedliches und angstfreies Miteinander zu gewährleisten.

Das Schulministerium NRW hat am 28.02.22 allen Schulleitungen dazu geraten, den Krieg in der Ukraine behutsam zu thematisieren, um den Kindern und Jugendlichen sozialen und psychischen Halt zu geben. Dieser großen Herausforderungen stellen wir uns, indem wir behutsamen das Thema in einzelnen Unterrichtsfächern aufgreifen und – wo gewünscht oder nötig – Gesprächsangebote machen, um Kindern und Jugendlichen an unserer Schule einen „sicheren Hafen“ zu bieten.

Schulleitung und Kollegium weisen zugleich in aller Deutlichkeit darauf hin, dass gegenüber unseren Schüler*innen mit russischen Wurzeln weder Schuldzuweisungen, noch Einschüchterungen oder anderweitige Anfeindungen akzeptiert oder toleriert werden.

Wir haben eine klare Haltung:

Wir verurteilen den Krieg in der Ukraine und wünschen uns ein schnelles Ende von Leid, Trauer und Blutvergießen durch weitere Friedensgespräche und wir wissen auch, dass dieser Krieg gegen das Nachbarland nicht im Namen aller russischen Menschen weltweit geführt wird, sondern von der Staatsführung ausgeht.

Ihr/euer Schulleitungsteam