Klasse mit Langzeitpraktikum (LZP-Klasse)
Nach dem 9. Schulbesuchsjahr erreicht man üblicherweise den Ersten Schulabschluss und geht dann in die 10. Klasse über. Aber es gibt auch Schüler*innen, denen dies nicht vergönnt ist, weil sie z.B.
- schon eine oder mehrere Klassen wiederholt haben und infolgedessen schulmüde wurden.
- das theorielastige Lernen „satt“ haben und eigentlich nur noch „raus“ wollen, um in einen Betrieb zu arbeiten.
- lernverzögert sind und deshalb eine besondere Förderung benötigen.
Diesen Schüler*innen können wir einen Platz in unserer Langzeitpraktikumsklasse anbieten. Dort
- ist die Klassenstärke auf maximal 17 Schüler*innen begrenzt,
- unterrichten üblicherweise nur drei dafür speziell ausgewählte Lehrkräfte,
- ist man an drei Tagen in der Schule und an zwei weiteren Tagen in einem Ausbildungsbetrieb.
Eltern und Schüler*in unterzeichnen im Vorfeld einen Vertrag mit der Schule. Kerninhalte sind:
- Der/die Schüler*in sucht sich in den Sommerferien einen Betrieb, bei dem sie jeweils an zwei Tagen pro Schulwoche im Betrieb ganztags arbeiten.
- Der Betrieb muss ein Ausbildungsbetrieb sein.
- Die/der Schüler*in verpflichtet sich zum regelmäßig Schul- und Praktikumsbesuch. Fehlzeiten müssen ordnungsgemäß gegenüber Betrieb und Schule entschuldigt werden.
- Die Eltern unterstützen ihr Kind bei der Praktikumssuche und in dem speziellen Schuljahr auf deren Ausbildungsweg.
Ziel ist der Erste Schulabschluss (ESA) am Ende des Schuljahres verbunden mit möglichst einem Ausbildungsplatz (hier hilft das vorherige Schülerbetriebspraktikum).
Neben den Lehrkräften arbeiten noch ein bis zwei Mitarbeiter aus unserem sog. multiprofessionellen Team mit der LZP-Klasse. Es handelt sich um Berufspraktiker mit Meisterausbildung o.Ä., die bei der Berufswahlorientierung, beim Abfassen von Bewerbungsschreiben und mittels simulierter Bewerbungsgespräche behilflich sind. Sie schauen auch regelmäßig in den Praktikumsbetrieben vorbei und sprechen dort mit den Ausbildern und SchülerInnen.