Schon seit mehr als einem Jahr bauen Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Euskirchen an einer Modellbahnanlage. Jetzt hat die Schule dafür ein umfangreiches Materialpaket gewonnen.
Die Schule war dem diesjährigen Aufruf der bundesweiten Initiative „Spielen macht Schule“ gefolgt und hatte sich um eine „Werkstatt Modelleisenbahn“ beworben – und mit ihrem pädagogischen Konzept gewonnen. Inhalt der „Werkstatt Modelleisenbahn“ ist eine komplette Produktausstattung der namhaften Hersteller Auhagen, Busch, Faller, Märklin, Noch und Viessmann.
Schon sehr früh fand das Projekt auch Unterstützung durch Eltern unserer Schulgemeinschaft. Yvonne und Christian Riebartsch betreiben den Modellbahnshop Euskirchen. Sobald sie vom Start der Modellbahn-AGs erfahren hatten, stellten beide ein umfangreiches Materialpaket zusammen aus gebrauchten, aber immer noch gut nutzbaren Gleisen und Modellhäuschen sowie Material für die Landschaftsgestaltung.
Das Projekt Modelleisenbahn begann zunächst mit einer Arbeitsgemeinschaft in der JgSt. 7 und einem FFL-Kurs in der JgSt. 9. Insgesamt zwölf Schüler – leider keine Schülerin – hatten sich dafür entschieden, mit dem Bau eine Modellbahn zu beginnen. Jeder Teilnehmer baute zunächst einen eigenen kleinen Segmentkasten. Gebaut wird in der Baugröße H0, im Maßstab 1:87. Die Einzelteile der Segmentkästen aus Sperrholz haben die Schüler unter Einsatz von Dekupiersäge, Tellerschleifer und Bohrmaschine hergestellt. Daraus hat jeder Kursteilnehmer einen eigenen Segmentkasten gebaut. Die Geländeoberfläche gestalteten die Schüler dann mit Fassadendämmplatten und eingefärbtem Gips.
Nach der Startphase ist das Projekt aus dem AG-Bereich in die offenen Pausenangebote gewechselt. Zweimal in der Woche treffen sich die Modellbahn-Kids unter der Leitung von Christian Peitz von der Katholischen Jugendagentur Bonn gGmbH (KJA Bonn) Bonn in den Technik-Räumen. Sechs Schülerinnen und Schüler sind ziemlich regelmäßig dabei. Manche Kids sind nach dem ersten Besuch wieder weg, andere nehmen nur ab und zu teil. Aber das ist ja auch der Sinn eines offenen Angebotes.
Für den Bau einer Modellbahn-Anlage braucht es neben geschickten Händen auch jede Menge Geduld. Die Kinder lernen den Umgang mit ganz unterschiedlichen Werkstoffen. Natürlich kommt auch die Elektrotechnik nicht zu kurz. Außerdem ist Teamarbeit angesagt.
Im Betrieb der Anlage geht es dann um Personen- und Warenströme. Züge müssen zusammengestellt, die Wagen im Bahnhof möglichst effizient auf die Ladestellen verteilt werden. Die Kinder erstellen Fahrpläne und müssen auch im Modell einen reibungslosen Betrieb sicherstellen. Zugzusammenstöße und Entgleisungen sind nicht gewünscht. Dafür sind die Loks und Waggons, die zu einem großen Teil aus der privaten Sammlung von Christian Peitz stammen, einfach zu teuer …
Dr. Cristian Peitz
-Einrichtungsleitung-
Ganztagsangebot
an der Gesamtschule Euskirchen
