Der Grundkurs Geschichte der Q1 besucht zusammen mit ihrem Geschichtslehrer Herrn Tornow die Eröffnung der Container-Ausstellung #StolenMemory auf dem Klosterplatz in Euskirchen.
„Über das, was passiert ist, soll weiterhin gesprochen werden.“ Mit diesen Worten endete die Eröffnungsrede von Bürgermeister Sacha Reichelt am Freitag, 2. Juni 2023 vor dem Ausstellungscontainer #StolenMemory auf dem Klosterplatz in Euskirchen.
Die Ausstellung zeigt Gegenstände, die NS-Verfolgte bei der Ankunft im KZ bei sich trugen und von der Organisation Arolsen Archives bewahrt werden. Bis heute bewahrt die Organisation in mehr als 2500 Briefumschlägen persönliche Erinnerungsstücke wie Füller, Briefe, Uhren oder Fotos auf. Diese warten auf die Rückgabe an ihre Familien und Hinterbliebenen. Die Referentin vom Arolsen Archives, Christiane Weber, erzählte in ihrer Einführung von bewegenden Momenten des Auffindens von Angehörigen und der Rückgabe dieser Gegenstände. Viele dieser Geschichten werden in dem aufklappbaren Übersee-Container erzählt unter der Rubrik „Gefunden“. Mit dem Smartphone können die Besucher über QR-Codes Videoporträts aufrufen, in denen Angehörige zu Wort kommen. Unter der Rubrik „Gesucht“ werden auch Gegenstände gezeigt, die noch auf ihre Rückgabe warten. Durch Digitalisierung kann jeder die Arbeit des Archivs unterstützen und sich auf Spurensuche nach den Verfolgten und deren Familien begeben. „In Polen haben sich bereits zahlreiche Schüler*innen erfolgreich auf die Suche gemacht“, erzählt Frau Weber.
Warum das für uns als Schule in Euskirchen so interessant ist, erläuterte Bürgermeister Sacha Reichelt: „Im Archiv ergab die Suche nach Euskirchen auch 1467 personenbezogene Datensätze wie etwa Inhaftierungsdokumente.“
Organisiert wurde die Ausstellung vom Stadtmuseum Euskirchen.
Die Container-Ausstellung könnt ihr euch noch bis zum 21. Juni 2023 auf dem Klosterplatz, der nicht weit entfernt von unserer Schule liegt, angucken. Infos zur Ausstellung findet ihr auch hier: https://www.stolenmemory.org
Pia Mingels
